Schule am Pfaffenberg

Uraufführung „Zirkus SaPperlot“

„Manege frei“ für die Kinder der 4b und 4c

„Angefangen hat alles mit dem Thema Akrobatik“, berichtet Sportlehrerin Stefanie Hill, die im März mit diesem Thema in Jahrgangsstufe 4 anfing. Nicht alle waren begeistert von der Wahl, liebäugeln viele doch stets mit den Ballsportarten oder anderen Spielen. Irgendwie sprang dann aber mit den ersten Menschenpyramiden der Funke über. Die Kinder hatten Freude, sich miteinander in die Höhe zu stapeln. „Plötzlich kam die Idee, dieses Thema zum Projekt Zirkus auszuweiten“, so die Lehrerin. Schnell wurde der an das Schulkürzel SaP (Schule am Pfaffenberg) angelehnte Name „ZIRKUS SaPPERLOT“ gefunden. Nach den ersten Übungswochen wurde das Programm festgelegt, für das die Schüler in Kleingruppen - teilweise gehörten sie mehreren Gruppen an - feste Nummern einstudierten. Die Koordination der unterschiedlichen Gruppen war nicht leicht“, erinnert sich die Lehrerin, die montags mit der einen vierten Klasse probte und donnerstags mit der anderen. „Ich war dankbar, dass sich Schüler mit Zirkuserfahrungen engagiert einbrachten und ganz selbstverständlich Kleingruppen führten.“ Belastend war während der Proben in der Großsporthalle die Verständigung untereinander: durch die 3-fache Hallenbelegung und den damit verbundenen Lärmpegel konnte man sich nur schwer verständigen.
Den Viertklässlern aus der 4b und 4c standen Devil Sticks, Diabolos, Jonglierteller, Pedalos, Bärenrolle, Ein- und Zweiräder genauso zur Verfügung wie Tanzbänder und Tülltücher für den tänzerischen Bereich. Auf einer zwischen zwei großen Kästen eingehängten und abgesicherten Bank balancierten die Zirkusakteure und bewiesen mit Ball, Reif, Seil, Band und Stangen ihre Geschicklichkeit in der Höhe. Das Bockspringen - zuvor Unterrichtsinhalt - wurde ins Programm aufgenommen. Dem Fußballsport verfallene Schüler nutzten die Manege zur Präsentation ihrer Fußballtricks und -künste. Sie lupften, köpften, passten, kickten und schossen die Lederkugel variantenreicht. Das waren doch Schweinsteiger und Reuss? Natürlich durften die Clowns auch nicht fehlen.

So liefen Anfang Juni zum weltberühmten „Einzug der Gladiatoren“ die Kinder der 4c unter Applaus der anwesenden Klassen und Lehrer ein. Sofort stellten die Clowns ihr Talent für Witz und Situationskomik unter Beweis und sorgten für Heiterkeit. In einer 45minütige, mit Musik umspielten und abwechslungsreichen Show fesselte man das Publikum. Auf Pedalos und anderen rollenden Geräten fuhr man gekonnt, setzte bei der Tuchjonglage einen bunten und tänzerischen Akzent, ließ die Diabolos kreisen, hoch- und runterlaufen und fliegen, trommelte vor den Tricks eindrucksvoll mit den Sticks einen Rhythmus auf einen Gymnastikball, entwickelte aus dem Schlaf einen Tanz in den Schlaf, sah „menschliche Marionetten" ebenso wie Hula Hoop-Leistungen an Bauch, Arm und Hals von Jungen und Mädchen. Es wurden Räder geschlagen (auch von Jungs!), man stapelte sich zu Pyramiden, lässig oder mit etwas Mühe bekam man die bunten Teller zum Jonglieren, fühlte sich als Profikicker und sorgte durch Tempo und Gags der Clowns beim schnell durchgeführten Bockspringen für euphorische Begeisterung. Nicht alles gelang perfekt, aber seit dem professionell betreuten Zirkusprojekt 2011 der gesamten Schule wissen wir, dass das dazugehört. Und am Ende bestand kein Zweifel: alle waren mächtig stolz auf ihre Leistung! Und dass es gefallen hat, hat man einfach gespürt!

Zirkus1