Vom "Ekel-Örtchen" zur "schicken Toilette"
Schüler, Lehrer und Eltern hocherfreut über Sanierung der Schultoiletten
Über Jahre waren unsere, in die Jahre gekommenen Schülertoiletten immer wieder Thema in (Schul-) Konferenzen. Es wurde viel diskutiert und gefordert, die Bemühungen für eine Sanierung waren ungebrochen. Geändert wurde aus finanziellen Gründen lange Zeit nichts.
Im November 2015 standen eines frühen Morgens Toilettenwagen für die Schüler und Lehrer auf dem Schulhof. Das war der Startschuss! Die alten "Nasszellen" samt allem Alten, Maroden gerieten unter die Abrissbirne und wurde durch Neues, Modernes ersetzt. Das Ergebnis lässt sich sehen:
Im März war offizielle Einweihungsfeier. Erster Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann kam und am Pfaffenberg herrschte "großer Bahnhof". Die jeweiligen Klassensprecher der Jahrgänge 3 und 4 stellten Christel Fleischmann bei der Ortsbegehung die neuen "Nutzungsvorschriften" vor, auf die der mit Inbetriebnahme der neuen Toiletten eingeführten Schüler-Toilettendienst achtet. Dieser WC-Dienst wird wochenweise von Schülern einer Klasse in den Pausen erledigt. Es schärft den Blick für das, was wichtig ist und was sich jeder vom anderen wünscht. Dadurch setzen sich unsere Schüler und Schülerinnen aktiv für mehr Hygiene und Sauberkeit ein und sie lernen, die Verantwortung für ihre Schultoiletten zu tragen.
Nach den ersten Monaten sind erste Erfolge zu verzeichnen. Die Kinder nehmen ihre Aufgaben ernst und werden ernst genommen. Für ihre verantwortungsvolle Aufgabe werden sie vor ihrem Dienst innerhalb der Klassen auf ihre Aufgabe vorbereitet. Der Ton ist dabei wesentlich entscheidend. Auch das will gelernt sein, einem Kind behutsam nahe zubringen, es möge bitte seine Papiertücher wieder vom Boden aufheben, die neben den Müllbehälter gefallen sind. Häufig verlassen die Kinder mit ungewaschenen Händen die Klos. Auch das Spülen, so stellt der Toilettendienst fest, wird gerne mal vergessen. Solche Erfahrungen wirken und bewirken, das Verhalten der anderen, aber auch sein eigenes zu überdenken. Man weiß sehr genau, was richtig und wünschenswert ist und was das Gegenteil.
"Der Stille Ort der Kinder" bleibt natürlich trotz Dienst vor Ort ein geschützter Bereich. Die Kinder des Dienstes, die im Vorraum sind, liefern zum Teil wichtige Einblicke, in das, was oft in der Vergangenheit zu Problemen führte. "Dienstdamen" Selina und Lina aus der dritten Klasse sind empört über die häufig verstopften Toiletten. Im Gespräch mit dem Rest der Klasse äußerten sich die Mitschüler, wie viel Papier denn für den "kleinen und großen Gang" erforderlich seien. Die Angaben gingen weit auseinander. Von daher verwundert es nicht, wenn große Mengen an Papier nicht abtransportiert werden können und zur Verstopfung führen. Dieses und andere Beispiele zeigen, wie wachsam die Kinder wahrnehmen.
Wir am Pfaffenberg sind auf jeden Fall zufrieden und dankbar über die Sanierung. Gemeinsam mit unserer Schülerschaft werden wir dafür sorgen, dass die nachfolgenden Jahrgänge noch gerne diesen Bereich aufsuchen werden und unsere Schultoiletten keine "igitt-Zone" wird. Wir setzen uns gemeinsam ein für ein "schönes, sauberes Örtchen".
(Hill)