Schule am Pfaffenberg / Mühltal

Flüchtlinge

Hinsichtlich der Beschulung von Flüchtlingen möchten wir für Transparenz sorgen und über unsere Arbeitsweise in der Schule aufklären und informieren:

  • Alle Kinder aus Flüchtlingsfamilien werden zeitnah vor dem ersten Schulbesuchstag von einem ortansässigen Mediziner ärztlich untersucht. Erst wenn der Schule dieses ärztliche Attest vorliegt, und somit dokumentiert ist, dass das Kind frei von ansteckenden Krankheiten ist, wird es hier aufgenommen.

  • Zum Impfstatus der Schülerinnen und Schüler ist Folgendes zu bemerken:  Impfungen in Hessen sind freiwillig, es besteht keine Impfpflicht.  Aus unserer bisherigen Erfahrung heraus können wir berichten, dass die Flüchtlingsfamilien sehr froh sind über jede ärztliche Betreuung, dazu gehören auch die Angebote hinsichtlich der Regelimpfungen.

  • Alle Flüchtlingskinder, die unsere Schule besuchen, werden von Beginn an in die Schulform mit der sperrigen Bezeichnung NDHS/PS (nicht deutscher Herkunftssprache/Primarstufe) eingestuft und einer sogenannten Intensivklasse (IK) zugeordnet. Dies bedeutet, dass jedes Kind in der Regel zwei Unterrichtsstunden pro Tag aus dem Klassenverband herausgenommen und im Einzelunterricht von einer Lehrerin in der deutschen Sprache fit gemacht wird.

    Die restliche Zeit verbringt das jeweilige Kind im Klassenverband, damit soziale Kontakte unter den Kindern entstehen und die deutsche Sprache beispielsweise im Kunst-, Sport- und Musikunterricht im Alltagsgeschehen mit Gleichaltrigen weiter gehört, gesprochen und geübt werden kann.

    Diese Praxis hat sich in der Vergangenheit mehr als bewährt, die Kinder lernen in der Regel unsere Sprache auf diese Art und Weise innerhalb weniger Monate äußerst schnell, können sich differenziert artikulieren und am Regelunterricht teilnehmen.

  • Überdies besteht an der Schule am Pfaffenberg  ein funktionierendes Netzwerk aus freiwilligen Helferinnen und Helfern (Lehrkräfte im Ruhestand, Mitglieder vom Netzwerk Asyl Mühltal und von der AWO, Eltern der Schule), die sich ehrenamtlich innerhalb und außerhalb der Schulzeit für die Flüchtlingsfamilien engagieren und u.a. Sprachkurse für Kinder und Erwachsene geben und den Menschen vielgestaltig beim Einkaufen, bei Arztbesuchen usw. zur Seite stehen.

  • Generell ist der Unterricht in einer Grundschule so aufgebaut, dass jedes Kind - egal welcher Herkunft und welcher Begabung - dort ‚abgeholt wird, wo es steht‘. In jeder Klasse bemüht sich die Lehrkraft, den Unterrichtsstoff differenziert an die Kinder heranzutragen, sodass je nach Begabung und Lernstand individuelle Förderung ermöglicht und praktiziert wird.

    An dieser Stelle verweisen wir gerne auf unser Schulprogramm, das im Rahmen vieler Gesamtkonferenzen auch mit Beteiligung der Elternschaft erstellt, regelmäßig evaluiert und aktuellen Entwicklungen angepasst wird.